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Was ist Alzheimer?
Alzheimer ist eine Erkrankung des Gehirns, die das Denken, Erinnern und Verhalten beeinträchtigen kann. Sie ist die häufigste Ursache für Demenz, eine allgemeine Bezeichnung für eine starke Verschlechterung kognitiver Fähigkeiten, die den Alltag erheblich erschwert. Allerdings führt nicht jede Alzheimer-Erkrankung zwangsläufig zur Demenz.
Wie entsteht Alzheimer?
Die genauen Ursachen von Alzheimer sind noch nicht vollständig verstanden, aber Forschungen zeigen, dass bestimmte krankhafte Veränderungen im Gehirn eine Schlüsselrolle spielen. Eine der Hauptursachen ist die Ablagerung von Beta-Amyloid-Plaques zwischen den Nervenzellen sowie die Verklumpung von Tau-Proteinen innerhalb der Nervenzellen. Diese Ablagerungen führen dazu, dass Gehirnzellen geschädigt werden und schließlich absterben.
Besonders betroffen ist zunächst der Hippocampus, ein Bereich des Gehirns, der für das Lernen und das Gedächtnis zuständig ist. Mit der Zeit breiten sich die Veränderungen auf andere Hirnregionen aus, was zu zunehmenden Symptomen führt.

Ein fortschreitender Verlauf
Alzheimer entwickelt sich über viele Jahre und verläuft in mehreren Phasen:
- Frühes Stadium: Leichte Vergesslichkeit, Schwierigkeiten, neue Informationen zu behalten, gelegentliche Verwirrung.
- Mittleres Stadium: Deutlichere Gedächtnislücken, Verwirrung über Zeit und Ort, Stimmungsschwankungen, Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben.
- Spätes Stadium: Starke Orientierungslosigkeit, Verlust der Kommunikationsfähigkeit, Probleme beim Schlucken und Gehen, vollständige Abhängigkeit von Pflegepersonen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung nach der Diagnose liegt bei vier bis acht Jahren, kann aber je nach individuellen Faktoren bis zu 20 Jahre betragen.
Risikofaktoren und Prävention
Obwohl das Alter der größte Risikofaktor für Alzheimer ist, gibt es weitere Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen können:
- Genetische Veranlagung: Menschen mit bestimmten Genmutationen haben ein höheres Risiko.
- Lebensstil: Eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und hoher Alkoholkonsum können die Wahrscheinlichkeit erhöhen.
- Vorerkrankungen: Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen in Zusammenhang mit einem höheren Risiko.
Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko senken: Eine ausgewogene Ernährung (z. B. Mittelmeerdiät), regelmäßige Bewegung, geistige Aktivität und soziale Kontakte helfen, das Gehirn möglichst lange fit zu halten.
