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Alter und Gedächtnis – Was ist noch normal

Es ist normal, dass mit zunehmendem Alter bestimmte Veränderungen in der geistigen Leistungsfähigkeit auftreten. Diese altersbedingten Veränderungen unterscheiden sich jedoch von den Symptomen einer Demenz. Das Verständnis dieser Unterschiede kann helfen, normale Alterserscheinungen von möglichen Anzeichen einer Demenz zu unterscheiden.

Ärztin berührt die Schulter eines älteren Patienten

Typische altersbedingte Veränderungen:

  • Gelegentliches Vergessen von Namen oder Terminen: Es kann vorkommen, dass man hin und wieder Namen oder Termine vergisst, sich aber später wieder daran erinnert.
  • Fehler bei komplexen Aufgaben: Manchmal können Fehler beim Ausfüllen von Bankformularen oder beim Berechnen von Kopfrechenaufgaben auftreten.
  • Benötigen von Unterstützung bei neuen Technologien: Es ist normal, gelegentlich Hilfe beim Einstellen neuer Geräte oder beim Programmieren des Fernsehers zu benötigen.
  • Verwechseln des Wochentages: Ab und zu kann man den Wochentag verwechseln, erinnert sich aber später wieder daran.
  • Verändertes oder vermindertes Sehvermögen: Durch altersbedingte Veränderungen, wie beispielsweise grauen Star, kann das Sehvermögen beeinträchtigt werden.
  • Wortfindungsprobleme: Es kann gelegentlich schwierig sein, das richtige Wort zu finden.
  • Verlegen von Gegenständen: Hin und wieder verlegt man Dinge, findet sie aber nach einer Suche wieder.
  • Unüberlegte Entscheidungen: Es kann vorkommen, dass man gelegentlich unüberlegte oder falsche Entscheidungen trifft.
  • Überforderung durch Anforderungen: Manchmal fühlt man sich von den Anforderungen im Beruf, in der Familie oder durch soziale Verpflichtungen überfordert.
  • Irritation bei Veränderungen: Es ist normal, irritiert zu sein, wenn gewohnte Alltagsabläufe verändert oder unterbrochen werden.

Wann sollte man ärztlichen Rat einholen?

Wenn Gedächtnisprobleme oder andere kognitive Veränderungen häufiger auftreten und den Alltag beeinträchtigen, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Eine frühzeitige Abklärung kann helfen, die Ursache der Symptome zu identifizieren und gegebenenfalls frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Veränderung im Alter auf eine Demenz hinweist. Ein bewusster Umgang mit den eigenen geistigen Fähigkeiten und eine offene Kommunikation mit der Ärztin oder dem Arzt können dazu beitragen, Unsicherheiten zu klären und die Lebensqualität im Alter zu erhalten.

Ärztin zeigt auf einen MRT-Scan